Sonnenhut aus einer Bluse

Ich liebe Hüte. Selbst mit Sonnenbrille muss ich dauernd blinzeln.

Mein neuer Sonnenhut mit breiter Krempe beschattet das Gesicht und man behält einen kühlen Kopf. Er ist aus leichtem Popeline und man kann ihn klein zusammenfalten, also praktisch für den Urlaub. Selbst zerknittert sieht er gut aus.

Natürlich ist er wieder upgecycelt, aus einer Bluse.

Die Bluse war eine Spende einer Freundin. Der Stoff der Bluse kam mir aber viel zu fest gewebt und zu steif vor. Eine Bluse, die bei jeder Bewegung raschelt, zieht man bestimmt nicht gerne an. War wohl ein Fehlkauf. Für einen Hut hingegen ist der Stoff absolut perfekt, weil er einen schönen Stand hat.

Links ist das Kopfteil mit dem Innenfutter aus einem gemusterten Baumwollstoff (war mal ein Bettbezug) Die Krempe wird zwei mal zugeschnitten, sowie ein gerader Stoffstreifen 10cm x ca. 102cm Man kann auf der oberen Seite der Krempe eine etwas festere Einlage aufbügeln, damit sie mehr Stand hat. Bei meinem ersten Nähversuch habe ich dies gemacht, die Einlage hat sich aber nicht gut mit dem Stoff verbunden und hat Blasen geworfen und geknittert. Wenn der Stoff genügend fest ist, braucht man keine Einlage, durch den geraden Streifen am Rand der Krempe wird diese hochgezogen und hat von alleine Stand.

Den Stoffstreifen habe ich aus 2 Stücken montieren müssen, soviel Stofflänge hatte die Bluse nicht. Die Nähte werden abgesteppt und dann die hintere Mitte geschlossen. Nun ist es ein geschlossener Kreis.

Die doppelte Krempe, das Hutoberteil sowie das Futter werden alle zusammen genäht. Die Nahtzugabe ist dabei zunächst unversäubert. Sie wird mit einem Schrägstreifen eingefasst, damit ist alles sauber. Die Endungen bleiben offen, in den so entstandenen Tunnel kann man ein Gummi oder ein Band einziehen, damit ist der Hut für verschiedene Größen passend.

Hier gibt es den Schnitt als PDF zum runterladen. Die Schnittteile sind ohne Nahtzugabe. Zusätzlich zu den Schnittteilen noch einen geraden Stoffstreifen von 10x102cm zuschneiden.

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